Novoroční Ohňostroj Praha 2018 – Makalu Fireworks

Neben der allgemein äußerst kreativen Umsetzung und den vielen verspielten Momenten, erinnerte das Feuerwerk sequenziell an historische Ereignisse wie zum Beispiel die Bombardierung Prags durch die Nazis im zweiten Weltkrieg. So eindrucksvoll diese Szene umgesetzt wurde, so extrem auch die Wirkung des Feuerballs und die darauf folgende Druckwelle.

Diese Szene ermöglicht einen Eindruck, wie schlimm es doch damals gewesen sein muss, im Krieg in Angst leben zu müssen wenn um einen herum alles explodiert und die Bomben einschlagen. Diese eine Szene ist im Endeffekt genau so richtig gewesen wie sie stattgefunden hat und vermittelt kompromisslos die Dramaturgie dahinter, die die Menschen in Prag und überall auf der Welt im Krieg überstehen mussten und leider noch immer müssen.

Eingeleitet wurde diese Szene durch Marschgeräusche der Soldaten die mit roten bengalischen Töpfen verbildlicht wurden. Anschließend wurden fallende Bomben akustisch und visuell durch Jets (Feuersäulen) inszeniert um darauf folgend mit einer gewaltigen Explosion (zwei riesige Feuerbälle) die ganze Widerlichkeit eines Krieges zu verdeutlichen. Diese beiden Feuerpilze erstreckten sich gut 60 Meter in den dunklen Prager Nachthimmel.

Wir standen gut 350 Meter entfernt und haben aus einem Fenster heraus fotografiert. Wir konnten deutlich die Wärme der Explosion im Gesicht spüren. Die sogenannte Infrarotstrahlung. So ist es möglich das auch über eine gewisse Entfernung die Hitzewirkung übertragen wird. Und das per Lichtgeschwindigkeit. Anschließend folgt der Schall -und kurz darauf die Druckwelle die auch die alten Fensterrahmen im Gebäude zum knacken brachten.

Es mag extrem sein eine solche Explosion mitten in der Innenstadt zu zünden. Aber sie war mutig eingesetzt und sehr wichtig für diese Inszenierung. Der Krieg ist Kompromisslos und so hat man hier das Maximale an machbaren herausgeholt ohne das es gefährlich wird. Wäre die Explosion um die Hälfte stärker gewesen, hätten alle Häuser keine Fenster mehr. Es mag sein das ich mich wiederhole, aber irgendwie muss ich das beschreiben.