Dieses Jahr zog es uns zum 20. “Tag der Sachsen” in die Lessingstadt Kamenz um uns die beiden Feuerwerke jeweils am Freitag (Eröffnungsfeuerwerk) am Hutberg und Sonntag (Abschlussfeuerwerk) an der Elsteraue anzusehen.
Das Motto lautete: „Lessing, Lausitz, Lebensfreude“. Nach einem Auswahlverfahren der Stadt Kamenz wurden die beiden Feuerwerke an die Firma “Mega-Feuerwerk” aus Berlin übertragen. Die Einreise nach Kamenz stellte sich allerdings als Problem dar. Denn die Stadt war zum 20. “Tag der Sachsen” komplett dicht. Kein rein- und herauskommen für Touristen. Ohne eine nette Plakette.
Freitag - Tag der Sachsen - Kamenz
Als wir in Dresden los fuhren, wusste ich nur das ein junges Mädel auf der fwkart.de Facebook-Fanseite schrieb, dass sie nicht ohne weiteres in Kamenz raus käme. Demzufolge auch nicht rein. Naja, wir wollten aber hin. Also ins Auto und los. Als wir am ersten Checkpoint ankamen, mussten wir erst einmal eine Ausweichroute suchen. Ging ja nicht durch.
Wir also um Kamenz herum über die Pulsnitzer Straße auf die S95, dann durch das Haselbachtal über Häslich um dann auf die Bergstraße zu gelangen. Auf dieser fuhren wir dann bis “Schwosdorf”, knickten ein auf “Am Waldberg”, “Schwosdorfer Straße” um letztlich auf der Straße “Am Hutberg” zu Parken. Damit umfuhren wir die Checkpoints und waren am Feuerwerk.
Das Feuerwerk zum “Tag der Sachsen” in Kamenz am Hutberg sollte 8 Minuten laufen. Diese Zeit wurde allerdings etwas überschritten. Gezündet wurde per Hand und die Kaliber reichten von 100 bis 200mm. Dies war nötig damit die Menschen in der Stadt auch was sehen konnten. Warum man den Hutberg wählte ist uns allerdings schleierhaft. Das Feuerwerk startete mit einigen Zink Blitzknall-Raketen, die quasi die Leute auf das startende Feuerwerk vorbereiteten. Es waren teilweise schöne Verwandlungsbomben dabei allerdings wenig Abwechslung. Aber es war schon ein irres Gefühl duzende 200mm Kaliber detonieren zu sehen/spüren. Sieht man nicht alle Tage so etwas.
Wir sind also am Freitag nach dem Feuerwerk am Hutberg zu den Pyrotechnikern gefahren um mal zusehen wer “Mega-Feuerwerk” überhaupt ist. Habe ich persönlich noch nie gehört und das weckte Neugierde. Wir also hoch und quatschten etwas mit dem Chef und seiner Frau. Dort wurde dann auch alles nötige unternommen so das wir am Sonntag ohne Probleme in Kamenz einfahren konnten. Uns wurde eine grüne Plakette bereit gelegt die wir an einem Treffpunkt abholen sollten. Dies taten wir dann auch am Sonntag Nachmittag. Danke an alle beteiligten die so freundlich waren uns eine “Grüne Plakette” zu geben.
Sonntag - Tag der Sachsen - Kamenz
Wie bereits Freitags abgesprochen zog es uns an den Treffpunkt wo wir unsere grüne Plakette erhielten. Damit standen uns dann alle Türen offen und wurden durch die Checkpoints gewunken. Dann endlich erreichten wir unser Ziel an der Elsteraue und blickten gespannt über den Abbrenner. Wir sahen einige Cakeboxen, paar Mörser und Bengallichter. Dann schlenderten wir noch etwas um den Abbrenner herum und sahen einige Kugelbomben im Gras liegen. Wir haben uns nur gefragt ob da noch die dazugehörigen Mörser aufgestellt werden oder ob das die “Ground Shells” waren, die uns am Freitag versprochen wurden. Jap, es waren die “Ground Shells” die allerdings normale Kugelbomben waren.
Ich telefonierte noch kurz mit dem Chef von “Mega-Feuerwerk” um abzuquatschen was uns erwartet. Da musste er gestehen das man nicht das schießen könne was geplant war. Aufgrund des Sicherheitsabstandes. Das Wohl der Menschen ist dann doch wichtiger! Ok, wir dinierten noch etwas, latschten umher und machten uns dann los um die Filmposition auszuchecken. Entschieden haben wir uns für die Rückseite was auch die bessere Wahl war. Wir standen genau mittig was auf dem kommenden Video schon irre aussieht. Der Ton des Videos ist auch klasse.
Wir hatten nicht so große Erwartungen. Doch “Mega-Feuerwerk” gab alles um zu gefallen und legte eine für die Verhältnisse reife Leistung aufs Parkett. Es war zwar mit vielen Cakeboxen in die Länge gezogen was aber einen gewissen Spannungsbogen als Nebeneffekt hatte. Und ich bin sowieso ein Freund dieser Bengallichter die wie an einer Reihe das Fundament eines Feuerwerks bilden. Das sieht nicht nur auf Fotos, auch auf Video klasse aus. Es gibt aber auch viele Feuerwerker die solche als Lückenfüller einsetzen was ich nicht toll finde.
Aber Highlight waren ohne Zweifel die “Ground Shells” welche zum Finale hin gezündet wurden. Irres Gefühl. Dieser Dumpfe schlag und die Wiese vibrierte. Wir fanden es toll und es war definitiv was anderes. Damit hat sich für uns der 20. Tag der Sachsen erledigt.